Städtebauliche Veränderungen, Chance für einen wirtschaftlichen Erfolg

Städtebauliche Veränderungen, Chance für einen wirtschaftlichen Erfolg


Bei fast allen Städten der Schweiz haben sich die Entwicklungspotentiale aus dem ursprünglichen Zentrum verschoben, oder sind dabei sich aus dem Zentrum zu verschieben. Oft verschieben sich die Entwicklungspotentiale gar in Gebiete, die für diese Nutzungen nicht vorgesehen sind. Wenn sich die Entwicklungspotentiale in Brachflächen verschieben oder in Zonen, welche für diese Nutzungen nicht vorgesehen sind, wird keine Nachfrage mehr für diese Nutzflächen erzeugt, obwohl ein Bedarf für Nutzflächen vorhanden ist. Solche Gebiete werden für Investoren unsichtbar. Denn Investoren reagieren auf Nachfragen, so wie die Wirtschaft im Allgemeinen funktioniert.


Die Nachfrage nach Nutzflächen ist ein physischer Prozess. Jemand muss nach bestimmter Nutzfläche nachfragen, was dann statistisch festgehalten wird und für Investoren ein Grund gibt zu bauen. Wenn es aber keine Möglichkeit gibt nach Nutzflächen nachzufragen, werden Investoren nicht bauen, weil keine Nachfrage besteht. Niemand wird auf einer Brachfläche sich in ein Ladenlokal einmieten wollen, solange es nicht vorhanden ist. Besteht aber keine Nachfrage, wird auch kein neues Gebäude errichtet und keine Nutzfläche zur Verfügung gestellt. Ein Kreis, der sich zum unguten schliesst.


Eine Untersuchung aller Gemeinden der Schweiz hat gezeigt, dass es viele Städte gibt die ein relativ hohes Entwicklungspotential haben. Weil aber in diesen Gebieten keine Nachfrage für Nutzflächen erzeugt werden kann, bleiben sie für Investoren unerkannt. Die Chance, auszubauen oder zu erweitern mit dem Ziel, dass sich ein wirtschaftlicher Erfolg aus den städtebaulichen Veränderungen ergibt, ist für jede Stadt gegeben. Für eine positive wirtschaftliche Entwicklung sollten Städte darauf achten, dass Gebäude mit bestimmten Nutzungen zukünftig in den Gebieten mit entsprechenden Entwicklungspotentialen erstellt werden.


Prädiktive Stadtentwicklungsanalysen helfen, die Auswirkungen von städtebaulichen Veränderungen aufzuzeigen, bevor eine Planung in Ausführung kommt. Aus verschiedenen Varianten kann die beste Variante erkannt werden. Sie hilft auch aufzuzeigen, welche Chancen sich einer Stadt ergeben, wenn sie städtebauliche Veränderungen vornimmt. Ob eine Stadt einen wirtschaftlichen Erfolgt haben wird, liegt an ihrer eigen urbanen Struktur. Durch die Analyse der Entwicklungspotentiale wird ermittelt, wo sich zukünftig eine Nachfrage für Nutzflächen bilden wird, bevor diese Gebäude mit bestimmten Nutzflächen erstellt sind. Denn, so wie überall in der Natur, gehen die Potentiale den Prozessen voraus und lassen sich erkennen. Wird eine zukünftige Nachfrage durch die Entwicklungspotentiale ermittelt, wird von einem Nutzflächenbedarf gesprochen. Durch eine Analyse der Entwicklungspotentiale kann der Bedarf nach Nutzflächen erkennt werden.


Interessant dabei ist, dass für einen wirtschaftlichen Erfolg einer Stadt eine Zersiedlung möglichst vermieden werden soll. Was den aktuellen Zielen des Bundesamtes für Raumplanung entspricht. Denn eine Zersiedlung bringt keinen wirtschaftlichen Erfolg. Für einen wirtschaftlichen Erfolg einer Stadt, benötigt es in den Standorten der starken Entwicklungspotentiale eine bestimmte Dichte der Nutzflächen. Dies setzt eine strukturierte Planung einer zukünftigen Verdichtung der Städte voraus. Durch eine Stadtentwicklungsanalyse kann erkannt werden, wie die Städte verdichtet werden sollen, um einen wirtschaftlichen Erfolg zu erlangen. Mit wirtschaftlichem Erfolg wird in diesem Sinne die Volkswirtschaft verstanden, was eine positive Auswirkung auch auf das urbane und soziale Leben einer Stadt mit sich führt.


Ein nachhaltiger Städtebau ist dann gewährleistet, wenn durch die Anordnung der Nutzungen und der Infrastruktur einer Stadt die zukünftige urbane und wirtschaftliche Entwicklung optimiert werden kann. Zukünftige Erweiterungen einer Stadt sollten so geplant werden, dass die Auswirkungen aus diesen städtebaulichen Veränderungen eine optimale wirtschaftliche Entwicklung ermöglichen.




Autor: Aurelius Bernet