Veränderungen der Städte und ihre Auswirkungen

Veränderungen der Städte und ihre Auswirkungen


Dass sich die Entwicklungspotentiale aus den Zentren verschieben geschieht nicht ruckartig, sondern im Verlaufe der Zeit. Viele Städte haben sich in den letzten Jahrzenten stark verändert. Die Einwohnerzahl hat sich vermehrt, wofür Nutzflächen und Infrastrukturen gebaut wurden. Städte sind aneinandergewachsen und beeinflussen sich gegenseitig viel stärker als früher. Die urbane Struktur hat sich geändert und nimmt einen viel stärkeren Einfluss auf die volkswirtschaftliche Entwicklung.


Wenn die Nutzflächen nicht mehr in ihren starken Entwicklungspotentialen liegen, verlieren sie den wirtschaftlichen Erfolg. Am stärksten von diesen Auswirkungen ist der Mittelstand betroffen. Es sind die handels- und gewerbetreibenden Leute, die auf einen guten Standort angewiesen sind. Diese Prozesse lassen sich am Beispiel eines Metzgermeisters veranschaulichen, dessen Laden unrentabel wurde und heute in einem Supermarkt seinen Beruf für die Hälfte seines ursprünglichen Einkommens ausüben muss. Solche Prozesse lassen sich auf andere Berufsgattungen übertragen, wie Schreiner, Malermeister, etc. Davon betroffen sind aber auch Apotheken oder Arztpraxen, die ebenfalls eine Dienstleistung anbieten. Wenn innerhalb einer Stadt keine neuen Nutzflächen für Handel und Gewerbe oder allgemein für Dienstleistungen in den Gebieten der starken Entwicklungspotentiale geschaffen werden, verliert eine Stadt diese Wirtschaftszweige. Werden neue Nutzflächen geschaffen, die aber nicht in den Gebieten der starken Entwicklungspotentialen zu liegen kommen, bleiben sie leer und nicht vermietet, weil sie den wirtschaftlichen Erfolg nicht erbringen können. Es ist der Mittelstand der durch diese Veränderungen langsam aus der Gesellschaft wegbricht.


Metropolen wachsen durch Zuwanderung viel stärker als die kleineren und mittleren Städte. Nach unserer Erkenntnis sind es aber nicht die grossen Metropolen, welche die Ursache für diese Migration bilden. Es sind die kleinen und mittleren Städte, welche wenig Nutzflächen um Arbeit rentabel zu generieren bieten. Die darbenden Städte selbst bilden den Grund dafür, dass viele Personen sich nicht in diesen kleinen und mittleren Städten niederlassen, sondern in die nächst grössere Metropole ziehen.


Es liegt an der urbanen Struktur dieser Städte selbst, dass sich kein wirtschaftlicher Erfolg ergibt. Dabei spielt die Anzahl der Nutzflächen eine wichtige Rolle. Zentral hat jedoch die Anordnung der Nutzflächen die entscheidende Auswirkung auf den wirtschaftlichen Erfolg einer Stadt.




Autor: Aurelius Bernet